„Ich fühle, also bin ich....."
Nach diesen Worten von A. Damasio (Uni. of Southern California) dem führenden Bewusstseins- und Emotionsforscher der Welt sind Emotionen (emotions) chemische und neuronale Reaktionen im Gehirn die einzig und allein dazu da sind, um günstige Umstände für unser Überleben zu schaffen.
"Gefühle steuern unser Verhalten, ohne dass wir uns dessen bewusst sind ".
Somatische Marker
Somatische Marker sind die Grundlage aller unserer Entscheidungen ohne dass wir dessen bewusst sind. Sie führen uns in eine bestimmte Richtung. Zum Beispiel warnen sie vor Dingen, mit denen wir schon schlechte Erfahrungen gemacht haben. Ebenso fördern oder stimulieren sie uns im umgekehrten Sinn in Form positiver Gefühle. Ihr Sitz ist in den alten Teilen unseres Gehirns. So sind es die Gefühle, die uns Entscheidungen treffen lassen und nicht der vielgepriesene "kühle Kopf".
Der kühle Kopf-Mythos
Gezielte Versuche mit Menschen deren Gefühlszentren durch Krankheit oder Unfall geschädigt wurden, haben zwar bewiesen, dass das logische Denken einwandfrei funktioniert, nicht aber Zukunftsvorstellungen. Auch vorausschauende Handlungsentscheidungen konnten von ihnen nicht getroffen werden. Ihre Entscheidungen waren und blieben immer kurzsichtig. Die Verbindung von Gefühl und Gedächtnis ist ein Produkt der Evolution. Sie bewirkt, dass der Hirnteil, in dem unsere Emotionen beherbergt sind, gleichzeitig auch wesentliche Körpervorgänge steuert, ohne dass unser Bewusstsein darüber eine direkte Kontrolle ausüben kann.
aber ebenso kein Hitzkopf
Darin liegt auch die Ursache, warum Überbelastungen wie chronischer Stress oder seelische Erkrankungen wie Depressionen uns auch körperlich erkranken lassen. Physiologisch besteht kein Unterschied, ob der Ärger gerechtfertigt ist oder nicht. Unser Körper beurteilt Gefühle nicht vom moralischen Standpunkt aus, er reagiert einfach. Die landläufige Meinung Dampf abzulassen sei befreiend, ist eine, wo auch immer entstandene, Dorfweisheit.
"Unser Gehirn ist kein Kochtopf. Im Umgang mit negativen Gefühlen liegt das Geheimnis. Die Art, wie wir im Alltag auf Unannehmlichkeiten reagieren beeinflusst vorrangig die Grundstimmung des Gehirns und somit auch unseres persönlichen Lebensgefühls".
erklärt der Neuropsychologe R. Davidson (vgl. Begley 2007) und zeigt, wie unser Gehirn wirklich funktioniert.
Selbst-Bestimmung
Wir bestimmen, wer wir sind. So wie wir handeln, werden wir sein und uns auch FÜHLEN. "Zwar hinterlässt nicht jedes Erlebnis im Laufe des Lebens einen physischen Abdruck im motorischen Kortex wohl aber wiederholende Tätigkeiten". (Fred Gage)
"Freude und Glück sind keineswegs Lotteriegewinne, sondern ein Ergebnis von bewussten Entscheidungen".
Der Österreicher Paul Watzlawick trifft den Nagel auf den Kopf. "Der Glaube, es gibt nur eine Wirklichkeit, ist die gefährlichste Selbsttäuschung. Wir sind einer Wirklichkeit nicht ausgeliefert, sondern wir können sie gestalten".
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