Bewegung die Sinn und Freude macht
Im Normalfall bewegt sich unser Körper rund um die Uhr. Nur ist es uns nicht immer bewusst und all zu selbstverständlich. Dahinter steckt jedoch ein perfektes Zusammenspiel zwischen dem Gehirn, dem Rückenmark und gut 650 Muskeln, die diese Bewegungen durchführen und koordinieren. Würde man zum Beispiel gedankliche Prozesse oder die Sprache mit der Komplexität von Bewegung vergleichen, wäre klar, dass diese völlig unterschätzt wird.
Ist man einmal wegen eines Unfalls oder einer Krankheit darauf angewiesen, wieder gehen oder laufen zu lernen, bekommt man schnell ein Verständnis dafür, wie komplex selbst simple Bewegungsabläufe sein können, die wir als Kinder scheinbar mühelos erlernt haben. Bei Bewegung denken viele sofort an Laufen, an Sportgeräte, Gymnastik oder ähnliches, aber es gibt eine viel einfachere Bewegung, die unseren müden Geist wohltuend anregt und in angenehmer Weise auf Trab bringt.
Frage: „Wann haben sie sich das letzte Mal ausgiebig gereckt und gestreckt? Ob Sie es glauben oder nicht, gerade solche sanften Bewegungsabläufe, lösen nachweislich gute Gefühle aus, körperlich wie mental, was die Wissenschaft mittels Computerscans sichtbar machte. Erinnern sie sich mal zurück an ihre Kindheit, wo sie daran Freude hatten, wohlig zu gähnen, sich genüsslich zu strecken oder einfach nur zum „Zeitvertreib“ sich spielerisch regten.
Selbst Menschen mit Angstzuständen, bis hin zu Depressionen, können von solchen einfachen Aktivitäten profitieren, wobei sich nebenbei Krankheitssymptome verringern. Natürliche Bewegung wirkt wie ein Aufputschmittel, aktiviert anregende Hormone und ganz besonders die Stimmungsaufheller, Endorphin und Dopamin. Zugleich kommt es zu einem Abbau von Stress, sowie einem Gefühl von Entspannung und des Ausgeglichen-Seins. Man spürt umgehend, wie sich Energiezellen in uns regen, sich auffüllen und der tägliche Irrsinn von uns abfällt.
Die positive Wirkung, lässt sich speziell auf die Endorphine zurückführen, die sich schon bei leichten und einfachen Übungen auf den Weg machen und im Körper ausbreiten. Im Nu sorgen sie für gute Gefühle, sowie eine emotionale Stabilisierung. Wir können uns schlichtweg „vom Ärger fortbewegen“ und sind in kürzester Zeit entspannt. Als langfristiger Effekt zeigen sich, was bereits in Experimenten der 90er Jahre sichtbar wurde, eine positive Veränderung im Gehirn.
Regelmäßige Spaziergänge halten beispielsweise das Gehirn fit und senken das Demenzrisiko deutlich. Einerseits durch die verbesserte Durchblutung des Gehirns, was eine Schutzwirkung erzeugt, andererseits weil wir mit positiver „Chemie“ durchflutet werden. So einfach ist es, sich etwas Gutes zu tun und in kürzester Zeit Glücksgefühle zu fördern, die man von Kopf bis Fuß in sich spürt. Bewegung ist ein Heilmittel gegen das Verwelken im Leben.
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