Grund für Missverständnisse ist die Art unserer Kommunikation. Wir glauben, dass „der Sender“ die Hauptrolle spielt. Bei wirklich guter Kommunikation, geht's aber anders rum. Hirnscan-Studien zeigen, dass ein Verständnis für andere, beide Gehirne – das eigene und das des Gegenübers – aufeinander abstimmt. Gerade diese Übereinstimmung (neuronale Resonanz) führt zu außergewöhnlichen Ergebnissen.
Eine sensationelle Entdeckung, könnte zum ersten Mal erklären, warum gerade unser Gedankengut so wichtig ist. An der Uni Bonn wurden in Studien Nervenfasern in Tumoren nachgewiesen, das bedeutet, dass Krebszellen in direkter Verbindung zum Gehirn stehen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie demnach auch einen unmittelbaren Einfluss auf die Rückbildung von Tumor haben könnten. Das heißt: die Gedanken haben für die Genesung eine enorme Bedeutung.
Die rechte Hirnhälfte vermittelt uns ein direktes Gefühl vom ganzen Körper, den Emotionen, wie auch den Eindrücken und Erfahrungen, die schließlich unser persönliches Gedächtnis oder Autobiographie abbildet. Einen faszinierenden Einblick in die „Welt der rechten Hirnhälfte“ liefert Jill Bolte Taylor. Die Neurowissenschaftlerin hatte einen Schlaganfall in ihrer linken Gehirnhälfte und berichtet als Betroffene über die Einsichten und Erkenntnisse, die sie dabei hatte.
Am liebsten hören wir die Geschichte über die herausragende Intelligenz der Menschheit und deren Verdienst für die menschliche Entwicklung. Leider bleiben wir dabei – „trotz aller Intelligenz“ - auf einem Auge blind und ignorieren mit dieser Sicht, die Bedeutung der Gefühle. All unsere Erfindungen, von der Bekleidung, der Nahrungsbeschaffung oder der Bekämpfung von Krankheiten, verdanken wir emotionalen Bedürfnissen. Gefühle sind die „Zündfunken“, die unseren Denkapparat in Bewegung bringen.
Dass ein Spiegel nie zuerst lacht, ist uns klar ... dass andere Menschen uns spiegeln, schon etwas weniger ... dass aber die Gehirne andere Menschen, sehr genau wahrnehmen, war wir denken, meinen und sagen, ist Vielen wahrscheinlich nicht bewusst. In etwa ab dem 2. Lebensjahr richten wir unsere Aufmerksamkeit vermehrt auf Worte und immer weniger auf unsere innere Wahrnehmung. Dennoch bleibt sie uns immer erhalten und lässt uns die Absicht anderer erkennen und spüren.
Dass ein Spiegel nie zuerst lacht, ist uns klar ... dass andere Menschen uns spiegeln, schon etwas weniger ... dass aber die Gehirne andere Menschen, sehr genau wahrnehmen, war wir denken, meinen und sagen, ist Vielen wahrscheinlich nicht bewusst. In etwa ab dem 2. Lebensjahr richten wir unsere Aufmerksamkeit vermehrt auf Worte und immer weniger auf unsere innere Wahrnehmung. Dennoch bleibt sie uns immer erhalten und lässt uns die Absicht anderer erkennen und spüren.
Der zur Zeit bedeutendste Emotionsforscher A. Damasio sagt: „Gefühle brauchen den Körper als ihr Theater und helfen uns damit, im Leben zu agieren“. Der Körper informiert uns sowohl über äußere wie auch innere Ereignisse und hat keinen Grund, sich selbst (oder uns) zu belügen, im Gegenteil, diese Mechanismen sind über-lebens-wichtig.
Als Menschen und Gesellschaft sind wir von Sprache und Beziehungen abhängig. Was wir aber oft nicht merken ist, dass Worte nur einen sehr geringen Anteil in unserer Kommunikation haben. Das Gehirn braucht ca. 100 Millisekunden, um die Absichten oder Gefühle eines anderen Menschen‘ „grob“ einzuschätzen, das ist weniger als ein Wimpernschlag.
Eine Vielzahl an Untersuchungen erwies, dass negative Gefühle – Zorn, Angst, Traurigkeit, selbst Sorgen – starke Pulsschwankungen auslösen. Umgekehrt zeigte sich, dass wir unter dem Einfluss positiver Emotionen, wacher, aufmerksamer und auch klüger handeln. Gute Gefühle steigern nicht nur die Immunkräfte (Resilienz), sondern fördern Beziehungen, die Leistungsfähigkeit, wie ebenso die Kreativität und machen zudem „Menschen attraktiver".
Die Fähigkeit, "unsichtbare" Informationen (Körperhaltung, Mimik, Gestik, Tonlage) wahrzunehmen, ist uns angeboren. Man nennt sie Empathie. Spiegelzellen erkennen an kleinsten Details ob es ein anderer Mensch mit "uns gut meint“ oder nicht und reagieren sofort. Durch die Entdeckung der besonderen Hirnzellen (Spiegelzellen) in unserem Kopf im Jahre 1992 (G. Rizzolatti) wurde klar, weshalb wir spüren, „was andere denken oder fühlen“.