Wer kennt ihn nicht? Den „inneren Kritiker?“ der uns mit zermürbenden Kommentaren begleitet. Jeder hat dabei seine Reizthemen. Unser Gehirn produziert ständig Geschichten rund um unser Verhalten. Oft belasten uns diese Geschichten, doch wenn wir erkennen, dass hinter den Botschaften „Alarmsignale der Vergangenheit“ stecken und keine „reale Gefahren“, ändert sich alles und man findet etwas Hilfreiches und eine Entlastung.
Vor rund 30 Jahren machten Forscher eine erstaunliche Entdeckung. Sie fanden im Körper Andockstellen (Rezeptoren) – für Morphin, ein Bestandteil von Opium. Eigenlob macht uns „high“ und zwar im positiven Sinn. Wenn der Körper seinen Vorrat an „Opiaten“ anzapft, will er damit zu verstehen geben, dass wir etwas gut gemacht haben und hilft mit, dass wir es bald wieder tun. Die Logik dahinter ist einfach. Es ist die Belohnung für den Schritt in die richtige Richtung.
Studien mehrerer Forscher weisen nach, dass wir unter dem Einfluss guter Gefühle, wacher, aufmerksamer und als Folge davon auch klüger werden. Positive Gefühle begünstigen soziale Beziehungen, fördern das Lernen, die Kreativität und andere Intelligenzleistungen. Zudem erhalten sie die körperliche Gesundheit, wirken wie ein Puffer gegen Stress und stärken unsere seelische Widerstandkraft (Resilienz).
.........habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sin. Heute weiß ich: Das nennt man SELBST-BEWUSST-SEIN.
Als Menschen und Gesellschaft sind wir von Sprache und Beziehungen abhängig. Was wir aber oft nicht merken ist, dass Worte nur einen sehr geringen Anteil in unserer Kommunikation haben. Das Gehirn braucht ca. 100 Millisekunden, um die Absichten oder Gefühle eines anderen Menschen‘ „grob“ einzuschätzen, das ist weniger als ein Wimpernschlag.
Die Fähigkeit, "unsichtbare" Informationen (Körperhaltung, Mimik, Gestik, Tonlage) wahrzunehmen, ist uns angeboren. Man nennt sie Empathie. Spiegelzellen erkennen an kleinsten Details ob es ein anderer Mensch mit "uns gut meint“ oder nicht und reagieren sofort. Durch die Entdeckung der besonderen Hirnzellen (Spiegelzellen) in unserem Kopf im Jahre 1992 (G. Rizzolatti) wurde klar, weshalb wir spüren, „was andere denken oder fühlen“.