über Immunkräfte und innere Stärke
Ereignisse und Erfahrungen des Lebens prägen und beeinflussen Menschen. Aber die Frage ist, wie weit sich Menschen davon „prägen lassen“ oder ob wir Wege finden, unsere inneren Kräfte zu finden, zu fördern und zu genießen.
Was den Wenigsten vertraut ist, ist die Tatsache, dass 95% des „Wohlfühlhormons“ Serotonin im Bauch produziert wird und dass gute Gefühle ein Indikator für Immunkräfte und Gesundheit sind, im Gegensatz zu Angst und Stress, die unsere Abwehrkräfte schwächen. Was wir für ein „gutes Bauchgefühl“ tun können, darüber geht’s in diesem Artikel
Aktuell erkennen Wissenschaft und Forschung die immense Bedeutung unseres Immunsystems.
Ausschlaggebend dafür sind die bahnbrechenden Erkenntnisse, die 2013 erstmals veröffentlicht wurden. Im Darm befinden sich mehr als 200 Mio. Neuronen (das sind quasi Hirnzellen), die unser Innenleben überwachen und regulieren. Besonders erstaunlich ist die Tatsache, dass der Darm mit dem Gehirn spricht, sowie unsere Gedanken, unser Gefühlsleben und unser Verhalten beeinflusst.
Das Gehirn braucht Informationen, um sich ein Bild davon zu machen, was in unserem Körper passiert. Von selbst weiß es das nicht. Deshalb gibt's hier eine Standleitung, die vom Darm ins Gehirn geht und die heißt Vagus Nerv. Die beiden reden schon lange miteinander, das beginnt schon vor unserer Geburt. Und dabei geht's um Glück oder Unglück oder was das bedeutet, denn die beiden entwerfen einen großen Teil unserer ersten Gefühlswelt als Säuglinge.
Nach einem sechswöchigen Projekt an der Uni Stanford hatte eine Gruppe an einer Studie von Dr. Luskin Das Stressniveau um 21% abgenommen, die Depression um 34%, die Atemnot (bei raschem Gehen) um 14%. Bei einer Kontrollgruppe mit konventioneller Behandlung hatte sich diese im gleichen Zeitraum verschlechtert.
Haben Sie sich schon mal gefragt, warum der Mensch Brot, Obst, Fleisch, Gemüse, also unterschiedlichen Nahrung in Treibstoff umwandeln kann, ein Auto oder eine Maschine nur mit einem Typ Treibstoff (Benzin, Diesel, Strom) arbeiten kann?
Angst ist ein äußerst wichtiges Gefühl ist. Aus evolutionärer Sicht hilft die Angst zu überleben. Doch wenn der Organismus auf Überleben umstellt, wird alle Energie dafür investiert. Alle anderen Energieverbraucher, wie bewusstem Denken oder das Immunsystem werden dabei blockiert. Was kurzfristig gut ist, ist langfristig äußerst schädlich. Denn Nichts setzt unser Immunsystem stärker herab als Angst oder Stress.
Studien mehrerer Forscher weisen nach, dass wir unter dem Einfluss guter Gefühle, wacher, aufmerksamer und als Folge davon auch klüger werden. Positive Gefühle begünstigen soziale Beziehungen, fördern das Lernen, die Kreativität und andere Intelligenzleistungen. Zudem erhalten sie die körperliche Gesundheit, wirken wie ein Puffer gegen Stress und stärken unsere seelische Widerstandkraft (Resilienz).
Nichts setzt unser Immunsystem stärker herab als Angst. Wenn negative Gedanken, Sorgen und in Folge Freudlosigkeit den Alltag beherrschen, verstärkt sich dieses Gefühl und das Gehirn bewertet das tägliche Geschehen nicht mehr als lohnenswert. Lebensfreude ist keine Schicksal oder Zufall, auch keine Lotterie oder etwas, was wir verdienen müssten, sondern vorrangig eine gesunde und kluge Lebensentscheidung, denn eins steht fest: „Angst macht krank“.